Klettern in den Lienzer Dolomiten

Vor einigen Wochen flatterte eine Mail in mein Postfach über die ich mich ganz besonders freute: Bergans lädt zusammen mit der Wienerin und dem Tourismusverband Osttirol zum Klettern in den Lienzer Dolomiten und anschließender Großglocknerbesteigung ein. JACKPOT! Wer mich schon länger kennt weiß, dass der Großglockner ganz oben auf meiner Bucketlist steht. Und beim Thema Kletten, noch dazu in den Lienzer Dolomiten, war ich natürlich auch gleich Feuer und Flamme.

Noch am selben Tag telefonierte ich also mit der lieben Monika , die das #ProjektGipfelglück organisiert und wir machen das Spontanabenteuer dingfest. 5 Tage Klettern in den Lienzer Dolomiten Ende Juni – hach was war die Freude groß. 🙂 Mit dem Auto ging es von Hamburg Richtung Osttirol. Treffpunkt an einem wunderschönen sonnigen Samstag Morgen war die Dolomitenhütte. Hier traf ich auch zum ersten Mal auf unsere 6 Bergführerinnen, die das #ProjektGipfelglück begleiten und die anderen 11 Powergirls die genauso gespannt wie ich, mit leuchtenden Augen, den kommenden Tagen entgegenfieberten.

Klettern in den Lienzer Dolomiten

Nach einem allgemeinen Hallo gab’s zuerst einmal ein riesengroßes Überraschungspaket von meiner absoluten Lieblings-Outdoormarke. Bergans of Norway hat sich nicht lumpen lassen und stattete uns zu Beginn des Abenteuers allesamt mit einem supercoolen bergtauglichen Outfit aus. Optisch und größentechnisch gab’s sofort ne Bestnote von allen Gipfelglück Mädels. Die Funktion sollte in den nächsten Tagen noch ausgiebig getestet werden. 😉 Perfekt ausgerüstet stand einer tollen Zeit in den Lienzer Dolomiten also nichts mehr im Wege!

Unser Ziel an Tag 1: die Karlsbader Hütte

Es gab für uns zwei Optionen auf die Karlsbader Hütte zu kommen. Entweder über den Klettersteig oder via Bügeleisenkante. Selbstkritisch wie ich bin, wollte ich natürlich als einziger Flachlandtouri unter all den geborenen Bergmädels den Mund nicht zu voll nehmen und wählte mich in die Klettersteig Gruppe mit ein. Erst mal gemütlich anfangen, die Gruppe abchecken, schauen was die anderen so drauf haben und dann sehn wir weiter …

Pustekuchen. Monika gab meinem Selbstbewusstsein einen ordentlich Tritt und beförderte mich schnurstracks ins Kletterteam. Widerstand zwecklos. Ein Klettersteigset durfte ich gar nicht erst in den Rucksack packen. Somit war mein Schicksal für die nächsten Tage wohl besiegelt und ich fügte mich stillschweigend.

Lienzer Dolomitenhütte – Rudl Ellersteig – Bügeleisenkante

Über den Rudl-Ellersteig (teilweise versichert) steigen wir auf in Richtung Hohes Törl. Nach ca. 1,5h erreichen wir die Westschlucht und legen eine kleine Pause ein. Schnell einen Espresso zur Stärkung  – ein Hoch auf die Handpresse – Helm auf, Schuhe wechseln, Ausrüstung an und los geht’s. Der Einstieg zur Bügeleisenkante ist dank Hinweistafel am markierten Weg nicht zu übersehen. Da es mittlerweile schon Mittag ist, klettern wir bei strahlendem Sonnenschein und können es so richtig geniessen. Ich – noch immer etwas überrascht, dass ich im Seil hänge statt am Klettersteig zu gehen – merke nach den ersten paar Seillängen wie ich mich langsam entspanne und ankomme am Berg.

Die Bügeleisenkante – ein Klassiker seit 1969

Die Bügeleisenkante ist ein absoluter Klassiker in den Lienzer Dolomiten. Vom Parkplatz der Dolomitenhütte bequem zu erreichen beginnt die Route gleich mit eine Schlüsselstelle (4) wird aber nach oben hin immer leichter (3+). Die Bügeleisenkante ist eine wunderschöne einfache Genusskletterei in 13 Seillängen die locker in 2-3h zu bewältigen ist. (Wir sind den letzten Teil sogar ohne Sicherung hoch gelaufen.) Benötigt werden 50m Einfachseil und natürlich (immer dabei!) ein Kletterhelm.

Willkommen im Kletterparadies

Nach ca. 2h erreichen wir den Laserzwandsattel und steigen übers Schotterfeld zur Karlsbader Hütte ab (ca. 30min Fussmarsch). Alternativ gibt es einen markierten Wanderweg der zur Hütte führt. Von der Karlsbader Hütte aus ist es problemlos möglich über die Forstraße wieder runter zur Lienzer Dolomitenhütte zu laufen – eine schöne Tagestour!
Für uns endet aber der erste Tag des #ProjektGipfelglück auf der Karlsbader Hütte (2260m). Wir bleiben die nächsten zwei Nächte hier und werden uns im Kletterparadies der Lienzer Dolomiten ordentlich austoben.


 

Es ist eine tolle Truppe mit der wir da beim #ProjektGipfelglück unterwegs waren und ich merke gerade auch beim Schreiben dieses Blogposts wieder, wie wohl ich mich gefühlt habe. Wir waren ein bunter Haufen mit lauter Powergirls jeglichen Alters und war eine wahnsinnig tolle Erfahrung mal nur mit Frauen am Berg unterwegs zu sein. Vielen lieben Dank an dieser Stelle noch mal an Bergans of Norway, die Wienerin und den Tourismusverband Osttirol, dass ich bei diesem Abenteuer dabei sein durfte! Ebenfalls ein dickes Dankeschön an die Dolomitenhütte und die Karlsbader Hütte für die super nette und äußerst leckere Bewirtung! <3

1 Kommentar zu “Klettern in den Lienzer Dolomiten

  1. […] endlich die Watzmann-Überquerung meistern wollte. Als ich dann von Bergans eingeladen wurde beim Projekt Gipfelglück im Juni auf den Großglockner zu steigen gab  kein Halten mehr und es war klar: der Sommer 2017 […]

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